Projekt
Das Projekt „die re-produktive Stadt“ beschäftigt sich seit 2016 mit der Frage, wie mit der systematischen Verbesserung der stofflich energetischen und wirtschaftlich-sozialen Re-Produktionsfähigkeit in Bitterfeld-Wolfen ein Weg für die Energie- und Nachhaltigkeitswende zu finden ist. Gemeinsam arbeiten die Projektpartner an einem Weg, bis dato ungenutzte Ressourcen wie beispielsweise Grünschnitt, Sonne, Wind, Brachflächen und Sekundärstoffe wie Abwärme und Abfälle als Ausgangspunkte für etwas Neues zu betrachten und sie zum Wohle der Gemeinschaft weiterzuverwenden oder gleich die Prozesse, die sie hervorbringen, zu verändern. So soll ohne Hinzufügung weiterer Ressourcen die Entwicklung der Stadt dauerhaft gesichert werden. Die re-produktive Stadt versteht sich hierbei als Beitrag zur Stadtentwicklung in Bitterfeld-Wolfen. Ermöglicht wird das komplexe Vorhaben durch eine Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms Sozial-ökologische Forschung.
Das Besondere am Projekt ist, dass hier der Praxispartner EAA e. V. die transdisziplinäre Forschung im Reallabor initiierte, nicht die Wissenschaftspartner. Dies birgt vielfältige Herausforderungen hinsichtlich Vorgehensweise und Ergebnisverwertung, denen sich das Projektteam gemeinsam stellt.
Interaktion im Reallabor
Wie ist eine Stadt zu verändern, um die Energie- und Nachhaltigkeitswende zu schaffen? Dieser Herausforderung stellt sich das Verbundprojekt „Die re-produktive Stadt“ in Bitterfeld-Wolfen.
In Stadtlaboren mit Bewohner*innen, Unternehmen und Einrichtungen werden die Potenziale, Ressourcen und Themen an konkreten Orten der Stadt diskutiert. Diese Form des Reallabors wird in verschiedenen Stadtquartierstypen erprobt, um Akteure bei effizienter Ressourcennutzung, Energieeinsparung und der Nutzung erneuerbarer Energie mit wissenschaftlichen Kompetenzen praktisch zu unterstützen.
Konzeptionell orientiert sich der Ansatz an den Methoden der Living labs bzw. Reallabore mit dem Ziel einer nachhaltigen Stadtentwicklung. In fünf Arbeitspaketen sollen dabei jeweils verschiedene Kombinationen von Fragestellungen unter unterschiedlichen Blickwinkeln erarbeitet und umgesetzt werden.