Partner
Das Projekt “re-produktive Stadt” ist als Verbundvorhaben konzipiert und somit im besonderen Maße transdisziplinär aufgestellt um den vielschichtigen Transformationsprozessen begegnen zu können. Zudem ist er fest mit der Praxis verbunden, was eine Umsetzbarkeit der Forschungsergebnisse erleichtert. Die Stadt Bitterfeld-Wolfen und die Energieavantgarde Anhalt werden die zentralen regionalen Akteure sein die koordinierend tätig sind. Sie werden durch die Wissenschaftspartner unterstützt.
BTU Cottbus: Lehrstuhl Stadttechnik (AP 1: Re-Produktive Ressourcenpotenziale entdecken und strukturieren)
BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Stadttechnik (ehemals Mitwirkender des CEBra – Centrum für Energietechnologie Brandenburg) Der Lehrstuhl Stadttechnik der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg besteht seit 1997 und wird durch Prof. Dr. Matthias Koziol geleitet. Der Lehrstuhl verfügt über ein profundes ingenieurtechnisches Fachwissen in den Themenbereichen Energie und Klimaschutz sowie der kommunalen Ver- und Entsorgungssysteme. Es bestehen umfangreiche Kontakte zu Kommunen, Verbänden, Praxispartnern sowie Kenntnisse zu Förderkulissen und Erfahrungen im Bereich Kommunalberatung. Schwerpunktthemen des Lehrstuhles ist seit Jahren die Transformation der Versorgungssysteme unter Berücksichtigung erneuerbarer Energieträger, die energetische Stadterneuerung mit Themen der Sanierung historischer Bausubstanz die Wirtschaftlichkeit technsicher Infrastrukturstysteme sowie die CO2-Bilanzierung im kommunaler Klimaschutzmassnahmen.
Die Energieavantgarde Anhalt e. V. (AP2: Re-Produktive Macher entdecken und unterstützen, sowie die Verbundkoordination des Projektes)
Der Verein Energieavantgarde Anhalt e. V. wurde im Januar 2015 gegründet. Zweck des Vereins Energieavantgarde Anhalt e. V. ist die Förderung der Erneuerbaren Energien und der regionalen Wertschöpfung aus erneuerbaren Energien am Beispiel der Region Anhalt (Landkreise Wittenberg, Anhalt-Bitterfeld und Stadt Dessau-Roßlau). Der Verein ist Träger eines Reallabors der Energiewende, um den Ausstoß von Treibhausgasen in der Region signifikant zu senken und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Zu den Vereinszwecken gehören deshalb Wissenschaft, Forschung und Bildung, insbesondere auch die kultur- und bildungstouristische Aufbereitung der Orte und Erfahrungen der Energieavantgarde Anhalt, um die Wissensverbreitung über effektive und sparsame Energienutzung sowie über Anwendung von Energie aus erneuerbaren Quellen in der Öffentlichkeit voranzutreiben. Damit verfolgt der Verein das Ziel, einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz und zur Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen zu leisten, entsprechende unternehmerische Aktivitäten zu fördern sowie die wirtschaftliche und kulturelle Identität der Region als Energieregion der Zukunft zu stärken. Die effektiven Kooperation von Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft steht im Zentrum der anwendungsbezogenen Forschung im Reallabor, der Region Energieavantgarde Anhalt.
Stadt Bitterfeld-Wolfen (AP 3: Die Re-Produktive Stadt entwickeln und erleben)
Bitterfeld-Wolfen ist mit ca. 41.500 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Sachsen-Anhalts. Sie entstand durch den freiwilligen Zusammenschluss der Städte Bitterfeld und Wolfen sowie der Umlandgemeinden Greppin, Holzweißig und Thalheim 2007. Im Jahr 2009 kam die Gemeinde Bobbau hinzu. Als Folge der Eingemeindungen und des Verlustes an Industrie und Einwohnern umfasst der Stadtraum viele Freiflächen sehr unterschiedlicher Qualität. Bitterfeld-Wolfen nennt sich heute die grüne Industriestadt am See und verkörpert eine einzigartige Symbiose aus Natur und Erholung, Wohnen und Industrie auf engstem Raum. So findet sich in der Stadt einer der flächenmäßig größten europäischen ChemieParks und mit Solar Valley ein internationales Zentrum der Solarindustrie. Andererseits zieht die Goitzsche als großes Landschaftskunstprojekt, aber auch mit einem großen Gebiet des Wildnisschutzes Erholungsuchende aus Nah und Fern an. Weniger als zwei Jahrzehnte benötigte die Stadt Bitterfeld-Wolfen, um nach dem völligen Zusammenbruch ihrer Großbetriebe wieder zu einem Wachstumsstandort aufzusteigen und sich dabei zu einer lebenswerten Stadt zu entwickeln.
Fraunhofer IMWS/ Fraunhofer CSP (AP4: Die Re-Produktive Stadt weiter gedacht)
Das Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IMWS betreibt angewandte Forschung im Bereich der Materialeffizienz und ist Impulsgeber, Innovator und Problemlöser für die Industrie und für öffentliche Auftraggeber in den Bereichen Zuverlässigkeit, Sicherheit, Lebensdauer und Funktionalität von Werkstoffen in Bauteilen und Systemen. Die Kernkompetenzen liegen im Bereich der Charakterisierung und Simulation von Werkstoffen bis auf die atomare Skala sowie in der Materialentwicklung. Die wissenschaftlichen Aktivitäten sind in thematisch strukturierten Geschäftsfeldern organisiert. Für die experimentelle Arbeit werden chemische- und biotechnische, sowie Labore zur Oberflächenbeschichtung und mechanischen Charakterisierung inklusive großem Prüffeld betrieben. Zur Strukturanalyse werden moderne Methoden der optischen Charakterisierung und zerstörungsfreie Prüfmethoden eingesetzt. Eine Besonderheit stellen neuartige Verfahren zur schädigungsarmen Probenpräparation für die Elektronenmikroskopie und Mikrostrukturanalytik dar. Gemeinsam mit dem Fraunhofer IAP betreibt das IMWS ein Pilotanlagenzentrum (PAZ) zur Synthese und Verarbeitung von Kunststoffen und Verbundmaterialien im Industriemaßstab.
Das Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP wurde 2007 als gemeinsame Einrichtung der Fraunhofer-Institute für Werkstoffmechanik IWM Halle (Saale) und für Solare Energiesysteme ISE Freiburg gegründet. Im Bereich „Zuverlässigkeit und Technologie für die Netzparität“ forschen mehr als 60 Mitarbeiter an der Realisierung ultradünner Wafer für die Solarzellenfertigung bis hin zu der Integration von Solarzellen in Module. Das Fraunhofer CSP besitzt ein Modultechnologiezentrum in Schkopau und ist in der Lage innovative Module aller Art herzustellen, das umfasst neben flachen Modulen gekrümmte und Module aus Polymeren. Der Bereich „Modulzuverlässigkeit“ ist in der Lage, Module und Bauteile umfassend zu analysieren.
inter 3 Institut für Ressourcenmanagement (AP5: Die Re-Produktive Stadt als Blaupause)
Das inter 3 Institut für Ressourcenmanagement (inter 3) ist ein mittelständisches Forschungs- und Beratungsinstitut. inter 3 entwickelt praxisorientierte Konzepte für Infrastrukturen, die an den demografischen Wandel, den Klima- und Wirtschaftsstrukturwandel angepasst werden müssen. Besondere Kompetenzen liegen in der Einbettung technisch-wirtschaftlicher Konzepte in ihren jeweiligen professionellen und gesellschaftlichen Kontext (Konstellationsanalysen, Nutzungskontext-, Akzeptanz- und Risikoanalysen, Wissenschaftskommunikation). Über die gemeinsam mit den Partnern EAA und BTU Cottbus durchgeführten Projekte „W³ – Regionale Energieflächenpolitik“ und „RePro – Ressourcen vom Land“ hinaus verfügt inter 3 über langjährige Erfahrungen in der Ergebnisintegration von anwendungsorientierten interdisziplinären Forschungsprojekten.
sustainify GmbH – Institut für nachhaltige Forschung, Bildung, Innovation (Unterauftragnehmerin)
Die sustainify GmbH – Institut für nachhaltige Forschung, Bildung, Innovation ist ein junges Forschungs- und Beratungsinstitut, das 2014 von apl. Prof. Dr.-Ing. Helga Kanning und Dipl.-Ing. Bianca Richter-Harm gegründet wurde. Forschungs- und Beratungsschwerpunkte liegen u.a. in den Themen nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung, nachhaltiges Wirtschaften, Energie-/Klimapolitik und Planung/Governance sowie in den Bereichen Moderation, Coaching, Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit (www.sustainify.de). Beide Partnerinnen verfügen jeweils über umfangreiche Kompetenzen aus Wissenschaft und Praxis in unterschiedlichen, sich gegenseitig ergänzenden Wissens- und Arbeitsfeldern, und bauen auf langjährigen gemeinsamen Arbeiten im Wissen(schaft)smanagement auf.